Das DaZKom-Strukturmodell 2023
Kompetenzmodellierung für einen mehrsprachigkeits- und registersensiblen Sprachausbau im Fachunterricht
DOI:
https://doi.org/10.11576/hlz-6743Schlagworte:
DaZKom, Deutsch als Zweitsprache, Fachregister, Mehrsprachigkeit, Didaktik, LehrkräfteprofessionalisierungAbstract
Das DaZKom-Strukturmodell zur Beschreibung der Kompetenz von (angehenden) Lehrpersonen aller Schulfächer im Bereich Deutsch als Zweitsprache (DaZ) wurde seit 2009 in den Projekten DaZKom, DaZKom-Video und DaZKom-Transfer erarbeitet, kritisch reflektiert und weiterentwickelt. Es modelliert die Lehrkompetenz anhand der drei Dimensionen Fachregister, Mehrsprachigkeit und Didaktik, die in Subdimensionen und Facetten ausdifferenziert sind. Die Dimension Fachregister legt den Fokus auf die Funktion von Sprache beim Fachlernen. Für Fachlernen ist der systematische Ausbau der sprachlichen Fähigkeiten in fachlich-formelle Register, die sich an schriftkultureller Praxis orientierten, konstitutiv. Dabei ist zu berücksichtigen, dass dieser Sprachausbau den funktionalen Einbezug weiterer semiotischer Ressourcen impliziert. Die Dimension Mehrsprachigkeit fokussiert die unter mehrsprachigen Bedingungen ablaufenden Lernprozesse im Fachunterricht. Die von der Schule zu leistende Sprachentwicklung in fachlich-formelle Register des Deutschen ist Teil einer gesamtsprachlichen Entwicklung, die den Ausbau der Registerflexibilität aller Schüler*innen zum Ziel haben muss. Die Dimension Didaktik stellt die fachlich-funktionale Sprachbildung auf Basis einer formativen Diagnose dar. Die theoretischen Grundlagen liegen in einer soziokulturellen Theorie des Lernens mit den Konzepten der Zone der nächsten Entwicklung (ZPD), der Internalisierung und der Mediierung sowie in einer sozialen Theorie von Sprache mit ihrer funktionalen Metasprache und dem Fokus auf genre-spezifischer funktionaler Angemessenheit.
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