Rassismuskritische Perspektiven für die Lehrkräftebildung
DOI:
https://doi.org/10.11576/hlz-6649Schlagworte:
Rassismus, race, Rassismuskritik, Lehrkräftebildung, BildungsungleichheitAbstract
Rassismus als gesellschaftliches Machtverhältnis ist in allen Bereichen des alltäglichen Zusammenlebens eingeschrieben und wirksam. Auch Bildungsinstitutionen wie die Universität und Schule wirken in diesem Verständnis als machtvolle Orte der (Re-)Produktion von rassismusrelevanten Differenz- und Ungleichheitsverhältnissen. Um diesen kritisch-reflexiv entgegenwirken und präventiv begegnen zu können, bedarf es einer strukturell verankerten, disziplinübergreifenden rassismuskritischen Sensibilisierung von (angehenden) Lehrkräften im Zuge ihrer Professionalisierung. Wenngleich rassismuskritische Perspektiven in den Sozial-, Bildungs- und Erziehungswissenschaften sowie in einzelnen Fachdidaktiken mittlerweile Berücksichtigung finden, steht eine Implementierung rassismuskritischer Bildungsarbeit als Querschnittsaufgabe in der Lehrkräftebildung bislang noch aus.
An der Leibniz Universität Hannover wurden im Kontext einer heterogenitätssensiblen reflexiven Lehrkräftebildung im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ (QLB) verschiedene Differenzlinien theoretisch erarbeitet und entlang des Leitbilds der Reflexiven Handlungsfähigkeit Ziele für die inklusive Lehrkräftebildung konkretisiert. Daran anknüpfend diskutieren wir in diesem Beitrag die Herstellung rassismusrelevanter Differenzen im Kontext von schulischen Exklusionsprozessen und daraus resultierende rassismuskritische Perspektiven für die Lehrkräftebildung. Dafür werden infolge einer einleitenden Einordnung der Begriffe „Rasse“ und race im Kontext von Rassismuskritik (Kap. 2) sowie der theoretischen Einführung in das Verständnis von Rassismus als gesellschaftliches Machtverhältnis (Kap. 3), die schulische Relevanz von Rassismuskritik multiperspektivisch skizziert (Kap. 4) sowie konkrete Ansätze und Ziele für eine rassismuskritische Lehrkräftebildung (Kap. 5) formuliert.
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