Förderung der Kompetenz angehender Lehrpersonen zum Führen von Elterngesprächen
Wirksamkeit einer Kurzintervention
DOI:
https://doi.org/10.11576/hlz-5230Schlagworte:
Lehrerbildung, Elterngespräche, Kommunikationstraining, Gesprächsführung, InterventionAbstract
Elterngespräche sind eine wichtige Aufgabe von Lehrpersonen, die in der Ausbildung oft vernachlässigt wird. Für einige Trainingspro-gramme liegt positive Wirksamkeitsevidenz vor, ein Transfer dieser Programme zwischen Hochschulen ist jedoch schwierig. Im vorliegenden Beitrag wird daher ein kurzer Lehrbaustein zur Elternberatung beforscht, der auf eine leichte Übertragbarkeit hin entwickelt wurde. Ziel des Beitrags ist die empirische Prüfung der Wirksamkeit des Lehrbausteins, der zwei Präsenzsitzungen sowie zwei Videoreflexionsaufgaben umfasst. Als Assessment von Gesprächsführungskompetenz dienten simulierte Elterngespräche mit trainierten Schauspieler*innen. In einer experimentellen Studie wurden Studierende, die den Lehrbaustein durchlaufen hatten (Untersuchungsgruppe), mit untrainierten Studierenden (Wartekontrollgruppe) verglichen. Als Kovariaten von Gesprächsführungskompetenz wurden die bisherige Studiendauer sowie das beratungsbezogene Selbstkonzept berücksichtigt. Die videographierten Gespräche wurden von geschulten Rater*innen mit hoher Reliabilität beurteilt. Die Ergebnisse zeigen einen statistisch bedeutsamen, moderaten Trainingseffekt der trainierten im Vergleich zu den untrainierten Studierenden, was für die Wirksamkeit des Lehrbausteins spricht. Der Trainingseffekt blieb auch unter Einbezug des Beratungsselbstkonzepts und der Studiendauer als Kovariaten bestehen, wobei sich das Selbstkonzept einflussreich bzgl. der Performanz im simulierten Elterngespräch zeigte. Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass sich durch einen kurzen didaktischen Baustein messbare Effekte hinsichtlich der Gesprächsführungskompetenz erzielen lassen.
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