Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität

Ziele, Haltungen und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible reflexive Lehrkräftebildung aus fachdidaktischer Perspektive

Autor/innen

  • Johannes Paehr Leibniz Universität Hannover, Fachgruppe Didaktik der Elektrotechnik und Informatik
  • Stefanie Lenzer Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften https://orcid.org/0000-0002-4024-6473
  • Thomas N. Jambor Leibniz Universität Hannover, Fachgruppe Didaktik der Elektrotechnik und Informatik
  • Melanie Monke Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften https://orcid.org/0009-0003-2910-2166
  • Andreas Nehring Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften von Stefanie Lenzer an alle: 5:53 PM Melanie Monke, monke@idn.uni-hannover.de, Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften https://orcid.org/0000-0002-8723-5552
  • Birga Stender Leibniz Universität Hannover, Fachgruppe Didaktik der Elektrotechnik und Informatik

DOI:

https://doi.org/10.11576/hlz-5168

Schlagworte:

Schüler, Vorstellung, Präkonzept, Lehrkräftebildung, Inklusion, Heterogenität, Reflexion, Fachunterricht, Naturwissenschaft, Technik

Abstract

Schüler*innen erschließen und erklären sich beobachtete naturwissenschaftliche und technische Phänomene mithilfe individueller Vorerfahrungen, die in der jeweiligen Situation sinnvoll erscheinen. Aus fachdidaktischer Sicht laufen die Schüler*innen dadurch allerdings Gefahr, Schlüsse zu ziehen, die für alltägliche Situationen geeignet, für erfolgreiches fachbezogenes Lernen jedoch hinderlich sein können. Vielfältige Schüler*innenvorstellungen, die in den Unterricht eingebracht werden, können die individuellen Lernprozesse im Fach fördern, sie jedoch ebenfalls erschweren, wodurch einzelne Schüler*innen u.U. benachteiligt werden können. Daher sollte aus fachdidaktischer Perspektive ein zentrales Ziel einer heterogenitätssensiblen reflexiven Lehrkräftebildung in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern darin bestehen, dass angehende Lehrkräfte sich der Vorstellungen individueller Schüler*innen bewusst sind, sie in ihrer Vielfalt identifizieren und lernförderlich für alle Lernenden in ihre Unterrichtsplanungen einbeziehen können. Ein Ziel dieses Beitrags ist es, diese Vielfalt der Schüler*innenvorstellungen aus einer fachdidaktischen Perspektive als eine Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität zu diskutieren. Es wird dargestellt, welchen Einfluss Vorstellungen auf fachliche Lernprozesse haben können und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen Differenzlinien bestehen. Basierend darauf und in Anlehnung an das Leitbild der Reflexiven Handlungsfähigkeit werden aus einer fachdidaktischen Perspektive exemplarisch Ziele, Haltungen und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible reflexive Lehrkräftebildung abgeleitet. Die Ausbildung der vorgeschlagenen Ziele soll angehende Lehrkräfte für das Vorhandensein vielfältiger Vorstellungen beim Erschließen naturwissenschaftlicher und technischer Phänomene sensibilisieren und sie auf einen reflektierten Umgang damit im Schulalltag vorbereiten.

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Veröffentlicht

2023-08-22

Zitationsvorschlag

Paehr, J., Lenzer, S., Jambor, T. N., Monke, M., Nehring, A., & Stender, B. (2023). Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität: Ziele, Haltungen und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible reflexive Lehrkräftebildung aus fachdidaktischer Perspektive. HLZ – Herausforderung Lehrer*innenbildung, 6(1), 278–303. https://doi.org/10.11576/hlz-5168