Die Anregung von unterrichtsbezogener Zusammenarbeit in der universitären Lehrer*innenbildung
Ein Seminarkonzept zur kollegialen Kooperation im Lehrberuf
DOI:
https://doi.org/10.11576/hlz-4856Schlagworte:
kollegiale Kooperation, Professionelle Lerngemeinschaft, kollegiale Hospitation, Professionalisierung, universitäre LehrerbildungAbstract
An vielen deutschen Schulen wird unterrichtsbezogene Kooperation, trotz der immer wieder herausgestellten Relevanz in der empirischen Forschung, weiterhin nur selten realisiert. Dabei wird zunehmend gefordert, kollegiale Arbeitsweisen im Lehrberuf bereits in der Lehrer*innenbildung zu thematisieren und angehende Lehrkräfte auf zukünftige Kooperationen in der Schulpraxis vorzubereiten. Im Kontext der Qualitätsoffensive Lehrerbildung, die mit dem Ziel der Verankerung innovativer Lehrveranstaltungen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster etabliert wurde, konnte im Fach Erziehungswissenschaft ein neues Lehrkonzept zur kollegialen Kooperation im Lehrberuf entwickelt werden, welches sowohl eine theoretisch-konzeptionelle Auseinandersetzung mit dem Thema beinhaltet als auch die kollegiale Kooperation der Lehramtsstudierenden in Professionellen Lerngemeinschaften fördert (= Pädagogischer Doppeldecker). Das Ziel des Lehrkonzepts ist es, 1) eine Sensibilisierung der angehenden Lehrkräfte für kooperative Arbeitsweisen in der Schulpraxis zu generieren sowie 2) das Training spezifischer Kooperationskonzepte zu ermöglichen. Die Evaluation des Seminars umfasst ein Mixed-Methods-Design, welches die Auswertung eines a) standardisierten Fragebogens sowie die Analyse von b) Gruppendiskussionen und c) studentischen Reflexionsberichten beinhaltet. Die Datenauswertung erfolgt mithilfe von Einzelitemanalysen sowie der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015). Die Analysen verdeutlichen, dass das Lehrkonzept von den Studierenden insgesamt gut angenommen und als gewinnbringend für die zukünftige Schulpraxis angesehen wird. Vor allem der Einsatz des pädagogischen Doppeldeckers im Seminar zeigte die gewünschte Wirkung auf die Studierenden. Die Hauptziele der Lehrveranstaltung konnten insgesamt erreicht werden, sodass das Lehrkonzept als erfolgreiche Intervention in der universitären Lehrer*innenbildung angesehen wird.
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