Professionalisierungschancen eines kritisch-reflexiv angelegten Seminars zum Thema Bildungsgerechtigkeit
Sensibilisierung angehender Lehrkräfte durch die Integration bildungsbiographischer, theoriegestützter und praxisbezogener Reflexionen
DOI:
https://doi.org/10.4119/hlz-2708Schlagworte:
Bildungsgerechtigkeit, Reflexion, Praxisreflexion, Professionalisierung, Forschendes LernenAbstract
Vorstellungen von Bildungsgerechtigkeit, die Lehramtsstudierende mit ins Studium bringen, sind häufig geprägt durch bildungsbiographische Erfahrungen der Studierenden und durch aktuell prominente öffentliche Bildungsgerechtigkeitsdebatten. In der Konsequenz können diese Vorstellungen verkürzt oder sehr fokussiert sein, so dass ein Bewusstsein für die Komplexität gerechtigkeitsbedeutsamer Situationen im Kontext Schule sowie für mögliche gerechtigkeitsrelevante Facetten von (eigenen) Lehrer*innenhandlungen noch geschaffen werden muss. Der Beitrag stellt drei konkrete, in ein Seminar zur Bildungsgerechtigkeitsthematik integrierte Reflexionseinheiten vor, die unterschiedlich akzentuiert sind (biographisch, theoriegestützt und praxisbezogen) und darauf zielen, den Studierenden im Sinne einer reflection-before-action eine bewusste und kritische Auseinandersetzung mit den eigenen (latenten) subjektiven Annahmen ebenso zu ermöglichen wie deren Weiterentwicklung. Professionalisierung wird hier durch die reflektierte Auseinandersetzung mit der eigenen Perspektive und möglichen bisherigen (unbewussten) Fokussetzungen angezielt, wobei eine Perspektiverweiterung wiederum auch die Handlungsoptionen erweitern kann. Das Ziel der Lehrveranstaltung insgesamt besteht in der Sensibilisierung angehender Lehrpersonen für interaktive Praktiken und systembedingte Mechanismen der Reproduktion von Bildungsungleichheit im Kontext Schule sowie für die eigene Handlungsverantwortung.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2020 Kathrin te Poel
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.
Sämtliche Inhalte der HLZ werden freigegeben unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen, Version 4.0 International (CC BY-SA 4.0). Die Urheber_innen und die Rechteinhaber_innen der in der HLZ veröffentlichten Beiträge gewähren grundsätzlich allen Nutzer_innen unwiderruflich das freie, weltweite Zugangsrecht zu diesen Veröffentlichungen. Unter der Bedingung, dass Autor_innen und Herausgeber_innen gemäß der Zitationshinweise sowie die Lizenz als »Lizenz: CC BY-SA 4.0« einschließlich der untenstehenden Lizenz-URL genannt werden, dürfen die Beiträge der HLZ vervielfältigt, weitergereicht und auf beliebige Weise genutzt werden, auch kommerziell und ebenso online wie in gedruckter oder anderer Form. Auch die Bearbeitung ist erlaubt unter der zusätzlichen Bedingung, dass das neu entstandene Werk als Bearbeitung gekennzeichnet wird und im Falle einer Veröffentlichung unter derselben Lizenz wie in der HLZ freigegeben wird.