Wie sich Lehramtsstudierende in der Entwicklung ihres berufsbezogenen Selbstkonzepts und ihrer Selbstwirksamkeitserwartung in neuen reflexiven Praxisformaten von Studierenden in herkömmlichen Schulpraktika unterscheiden
– Empirische Ergebnisse einer landesweiten Studie in Mecklenburg-Vorpommern
DOI:
https://doi.org/10.4119/hlz-2535Schlagworte:
Praxisphase, Lehramt, Selbstwirksamkeit, SelbstkonzeptAbstract
Ein zentrales Ziel der Qualitätsoffensive Lehrerbildung in Mecklenburg-Vorpommern ist die Stärkung des berufsbezogenen Selbstkonzepts und der Lehrerselbstwirksamkeitserwartung in der universitären Ausbildung angehender Lehrkräfte, da beide Konzepte maßgeblich zur professionellen Kompetenz beitragen (Baumert & Kunter, 2006). Um dieses Ziel zu erreichen, wurden an allen lehrerbildenden Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern (Universität Rostock, Universität Greifswald, Hochschule für Musik und Theater, Hochschule Neubrandenburg) reflexive und adaptierte Praxisformate für Schulpraktika konzipiert, pilotiert und evaluiert. In deren Fokus stehen (a) eine enge Verknüpfung von Theorie und Unterrichtspraxis sowie (b) eine professionelle Begleitung durch Peer-/Schulmentor/-innen und Tandem-Partner/-innen und schließlich (c) die Förderung reflexiver Prozesse bei den Studierenden. Insgesamt wurden 186 Lehramtsstudierende mittels eines standardisierten Fragebogens über drei Messzeitpunkte (prä, peri, post Praxisphase) befragt, wovon 120 Studierende an den neuen Praxisformaten teilnahmen (Experimentalgruppe) und 66 Studierende ihr Schulpraktikum in den herkömmlichen Formaten – ohne professionelle Begleitung und reflexive Schwerpunkte – absolvierten (Kontrollgruppe). Die Ergebnisse der gepaarten Mittelwertvergleiche (T-Test) und der Mixed-ANOVA Analysen zeigen signifikante Unterschiede zwischen der Experimental- und Kontrollgruppe innerhalb und zwischen den Messzeitpunkten in Bezug auf das berufsbezogene Selbstkonzept und die Lehrerselbstwirksamkeitserwartung, insofern die Experimentalgruppe nach der Praxisphase ein positiveres Selbstkonzept und eine signifikant höhere Selbstwirksamkeitserwartung als die Kontrollgruppe aufweist.
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