Doppelte Professionalität von (Sport-)Lehrkräften? - Wie Forschendes Lernen einen Beitrag zu diesem theoretischen Anspruch leisten kann
DOI:
https://doi.org/10.4119/hlz-2444Schlagworte:
Doppelte Professionalität, Rollen- und Perspektivwechsel, Forschendes Lernen, Praxissemester, Professionalisierung, Sportlehrer_innenausbildungAbstract
Einem professionstheoretischen Verständnis folgend gehört ein reflexiv-forschender Habitus ebenso zum Lehrer_innensein wie eine inhaltliche und vermittlungsbezogene Fachkompetenz. Sportstudierende machen in schulischen Praxisphasen allerdings nicht zwangsläufig diese Erfahrung. Darum messen sie der Entwicklung eines solchen Habitus besonders nach Aufenthalten in der Praxis nur eine geringe Bedeutung hinsichtlich ihrer Professionalisierung bei. Diesem Phänomen wird die Notwendigkeit einer doppelten Professionalität entgegengehalten, die über den hochschuldidaktischen Ansatz des Forschenden Lernens angebahnt werden kann. Insbesondere in der Sportlehrer_innenausbildung kann hierüber neben dem Wechsel von der Lernenden- zur Lehrendenperspektive auch der notwendige Rollenwechsel von sportlichen Akteur_innen zu Arrangeur_innen bewegungskultureller Praxis vollzogen werden. Hierfür bedarf es jedoch einer expliziten, frühzeitigen und kontinuierlichen Beschäftigung mit den verschiedenen Kompetenzfeldern: die Thematisierung inhaltlicher sowie vermittlungs- und forschungsmethodischer Fähigkeiten sollten dabei möglichst integrativ geschehen. Der Beitrag spannt den Bogen von theoretischen Ansprüchen über fachspezifische Herausforderungen und Chancen, Forschendes Lernen gelingend zur Professionalisierung beitragen zu lassen bis hin zu praktischen Handlungsempfehlungen zur didaktischen Umsetzung dieses Ansatzes, die aus der Verbindung von den skizzierten theoretischen und eigenen empirischen Befunden abgeleitet werden.
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