Potenziale und Grenzen studentischer Forschung
Implikationen für Forschendes Lernen im Praxissemester
DOI:
https://doi.org/10.4119/hlz-2396Schlagworte:
Praxissemester, Studentische Forschung, Forschendes Lernen, StudienprojekteAbstract
Das Forschende Lernen ist in Nordrhein-Westfalen spätestens seit der Implementierung des Praxissemesters im Zuge des Lehreraus bildungsgesetzes von 2009 ein zentraler Eckpfeiler des Professionalisierungsprozesses in der ersten Phase der Lehrerbildung. Während des schulpraktischen Aufenthaltes verfassen Studierende eigene empirische Arbeiten, in denen Schule und Unterricht mit einem evaluativ-forschenden Habitus in den Blick genommen werden. Durch diesen Zugang reflektieren die Studierenden u.a. ihr theoretisches Wissen und ihre eigenen Überzeugungen und gewinnen wertvolle Einsichten in schulische Handlungsfelder. Gelungene studentische Studienprojekte der ersten beiden Kohorten, die diesen intendierten Entwicklungsprozess demonstrieren und während des Praxissemesters im Fach Bildungswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster entstanden sind, wurden zu einem Sammelband zusammengefasst, der im Februar 2018 erschienen ist. Als thematische Schwerpunkte werden bspw. die Unterrichtsqualität, Inklusive Bildung, inklusionsorientierte Schulentwicklung, Unterrichtskommunikation sowie Lehrer_innen-Schüler_innen-Interaktion angeführt. Die präsentierten Studienprojekte überzeugen in multiperspektivischer Hinsicht, bspw. aufgrund interessanter Fragestellungen, präzisen methodischen Vorgehens bzw. schulpraktischer Relevanz der Forschungsergebnisse. Der Beitrag skizziert die Idee und die Implikationen des Bandes, berichtet über dessen Entstehungsprozess, fokussiert die Frage nach den Chancen, Potenzialen und Grenzen studentischer Projektberichte bzw. Forschung und zeigt Optionen zur Weiterentwicklung studentischer Forschungs ergebnisse auf. Damit verbunden sind stets Bezüge zur Metaebene (das Praxissemester am Standort Münster, Weiterentwicklungspotenziale des Münsteraner Konzeptes, hochschuldidaktische Konsequenzen für die Seminargestaltung, Gütekriterien studentischer Forschung etc.). Konklusiv werden Übertragungsmöglichkeiten auf andere Seminarformate und Hochschulstandorte skizziert.
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