Inklusive Berufsorientierung und kulturelle Passungsproblematiken?
Eine qualitative Studie mit Studierenden der Sozialwissenschaften
DOI:
https://doi.org/10.4119/hlz-2392Schlagworte:
Inklusion, Lehrer*innenbildung, Berufsorientierung, reflexive Pädagogik, HeterogenitätAbstract
Berufsorientierung als Themenfeld sozialwissenschaftlicher Unterrichtsfächer betrifft die Frage nach persönlicher Entfaltung und selbstbestimmter Lebensgestaltung. Dabei stellt ein inklusives Setting Lehrkräfte auch im Feld der Berufsorientierung vor pädagogische Herausforderungen (Euler/Severing 2014). Unter dem Paradigma der Chancengerechtigkeit geht es einerseits um die Ermöglichung eines individuellen Berufsorientierungsprozesses, der die heterogenen Interessen der Schüler*innen einbezieht. Andererseits bringen auch Lehrkräfte selbst (implizit oder explizit) Vorstellungen und Urteilsmuster in den Unterricht ein (Berg 2017a; Budde 2011; Kunter et al. 2009). Um diese lehrkraftseitigen Vorstellungen über inklusive Berufsorientierung geht es im Beitrag. Forschungsfrage ist, ob und wenn ja welche Vorstellungen und Urteilsmuster zukünftige Lehrkräfte besitzen, um Heterogenität von Schüler*innen in Berufsorientierungsprozesse einzubeziehen. Dabei werden die folgenden Fragen beantwortet:
- Inwiefern wirkt sich dies auf die lehrkraftseitige Gestaltung von Lehr-Lernprozessen der Berufsorientierung im inklusiven Setting aus?
- Existieren Vorstellungen über geeignete Berufe oder Bildungswege und wenn ja, werden Schüler*innen dadurch bevorzugt oder benachteiligt?
Dazu werden (I) die Themenfelder Inklusion und Berufsorientierung aufeinander bezogen und (II) an den theoretischen Ansatz kultureller Passung (Kramer 2011) im Bildungssystem gekoppelt. Dabei wird insbesondere auf die Mikroebene des Unterrichts Bezug genommen und die Passungsproblematik als Vorstellung von Lehrkräften über Berufsorientierung von Schüler*innen beschrieben. Im empirischen Teil (III) werden Ergebnisse einer qualitativen Interviewstudie mit Studierenden der Sozialwissenschaften präsentiert. Abschließend (IV) werden die Ergebnisse diskutiert und anhand des Konzepts reflexiver Pädagogik (Bremer 2009; Rieger-Ladich/Friebertshäuser/Wigger (2009) auf Implikationen für die Lehrer*innenbildung befragt.
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